Ob in der metallverarbeitenden Industrie, in der holzverarbeitenden Industrie oder in der Kunststoffproduktion, nach der Fertigung gibt es immer wieder Kanten und Oberflächen an Werkstücken, die man noch mit einem letzten Arbeitsgang glatter und feiner gestalten kann. Dafür benötigt man Schleifmittel. Diese Mittel gibt es in verschiedenen Ausführungen. Man unterscheidet zwischen Schleifmitteln mit natürlichem Korn und Schleifmitteln mit einem synthetischen Korn. Das Korn aus natürlichen Stoffen kann Granat, Schmirgel, Korund, Naturdiamant, Quarz oder Flint enthalten und die synthetischen Stoffe sind Siliziumkarbide, Chromoxide, Korunde, Diamanten oder kubisches Bornitrid. Für jeden Werkstoff und für jeden Feinheitsgrad muss ein geeignetes Schleifmittel gefunden werden. Die unterschiedlichen Arten an Schleifmitteln werden je nach Bedarf eingesetzt. Häufig sind sie auf Trägermaterialien aufgebracht. Aber es gibt auch flüssige Schleifstoffe, die als Emulsion aufgetragen werden und mit einem Lappen eingerieben für die feine Polierung sorgen.
Schleif- und Sandpapier
Wenn man die Körner auf Papier aufbringt, dann erhält man Schleifpapier oder Sandpapier. Es wird in verschiedenen Körnungen hergestellt. Die Verwendung von Schleifpapier in den Körnungen zwischen den Kennzahlen 150 bis 240 wird beispielsweise für Grundierungen, Kunststoffe, Lacke oder gespachtelte Flächen bevorzugt. Das feinere Sandpapier in der Körnung ab 220 wird für Glas, Metall oder stumpfe Lacke verwendet. Schleif- und Sandpapier werden nicht nur in der Industrie und im Handwerk verwendet, sondern auch im häuslichen Bereich. Man findet es in jeder Werkstatt. Die Handhabung wird mit einem geeigneten Schleifblock einfacher und effizienter.
Schleifscheiben
Wenn man die Körnung auf Scheiben aufbringt, kann man für verschiedene Werkzeuge Schleifmittel zur Verfügung stellen. So benötigt man für den Winkelschleifer und andere Schleifmaschinen Schleifscheiben, aber sie können auch ein Zusatz an der Bohrmaschine sein. Die Körnung ist unterschiedlich fein oder grob, je nach Verwendungszweck. Es gibt sie von P12 bis P2500 zu kaufen.
Schleifhülsen
Wenn man mit einem rotierenden Gerät den Werkstoff schleifen möchte, kann man auch Schleifhülsen einsetzen. Diese Zylinder werden an Geräten wie dem Dremel oder an der Bohrmaschine befestigt um Oberflächen zu schleifen. Es gibt aber auch im Handwerk oder in der Industrie größere Maschinen, die mit den Schleifhülsen bestückt werden.
Schleifvlies
Vlies kann sehr feine Oberflächen herstellen. Es wird häufig auf Lacken, Farben und Mineralwerkstoffen angewandt um eine schöne Oberfläche zu erzeugen. Auch das Vlies wird in Kennzahlen zur Körnung angegeben. Gebräuchlich sind Körnungen von 80 bis 600.
Schleifbänder
Schleifbänder erlauben einen sehr effektiven Abtrag von Oberflächen unter einem geringen Anpressdruck und können ebenfalls in verschiedener Körnung erworben werden. Gebräuchlich sind Körnungen von 36 bis 1200. Die Unterlage ist ein stabiles Baumwollgewebe.
Schleifwalzen oder Schleifmop
Die Schleifwalzen oder der Schleifmop werden eher im industriellen Bereich oder im Handwerk eingesetzt. Diese Arten an Schleifmitteln arbeiten sehr effizient. Für die richtige Auswahl an Schleifmitteln für Maschinen sollte man immer die Empfehlungen des Herstellers beachten.
Bildnachweis:
mihalec – stock.adobe.com
Das könnte Sie auch interessieren:
